Pfeil rechts Pfeil links

Das Hospiz

Hospize - Herbergen auf dem letzten Lebensweg

Ich will Leben, nicht nur existieren.
— Mascha May

Menschen, die sterben, äußern immer wieder ähnliche Wünsche: Sie möchten ihre Lebensumstände selbst bestimmen können und sicher sein, dass ihre Bedürfnisse gehört und ernst genommen werden. Sie möchten keine unnötigen Schmerzen erleiden müssen. Sie möchten eine intensive Gemeinschaft mit vertrauten Menschen erleben und gleichzeitig sicher sein, diese Menschen nicht zu überlasten.

Auf diese Wünsche gibt die Hospizbewegung vielfältige Antworten. Sie bietet mit ihren Häusern und Stationen Raum für die letzten Tage oder Monate des Lebens. Sie schenkt Sterbenden Zeit, Aufmerksamkeit und professionelle pflegerische Betreuung. Sie versteht sich als Anwalt schwerstkranker Menschen in allen Fragen der Schmerzbekämpfung und Wahrung der persönlichen Würde. Sie bekennt sich zum Recht eines sterbenden Menschen, jedem Lebenstag Sinn und Inhalt zu geben.

Zeit und Raum für Trauer und Trost

Hospize begleiten und unterstützen nicht nur ihre Gäste in der letzten Lebensphase, sondern auch deren Angehörige. Sie bieten einen geborgenen Raum, in dem Sorgen und Trauer gehört und geteilt werden. Auch nach dem Tod eines Angehörigen finden Familien und Freunde im Hospiz vertraute Ansprechpartner und Beistand in allen Fragen.

Lebensfreude am Ende des Weges

Mitten im Leben sein und doch um seine Endlichkeit wissen – das lässt jeden Tag wertvoll erscheinen. Lebensfreude, Übermut, Genuss und Gemeinschaft haben in einem Hospiz ihre Berechtigung – auch angesichts des Leidens und Sterbens.

Das Team

Das Team

Was macht Professionalität zum Genuss? Das Lächeln!

Oft erkennen Sie unser Pflegepersonal schon, bevor Sie es sehen: am Lachen! Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht einen Grund finden, mit unseren Gästen fröhlich zu sein. Und das passt wunderbar zu der Professionalität, die jede und jeder von uns mitbringt.

Wir teilen Lebensfreude

Alle Menschen, die im Hospiz Erkelenz arbeiten, sind einerseits hochqualifiziert und andererseits vielseitig interessierte und fortgebildete Menschen. Hier arbeiten Palliativschwestern Hand in Hand mit Physiotherapeutinnen, Wundpflegespezialistinnen, einer Aromapraktikerin... Aber Professionalität dürfen unsere Gäste ja eigentlich als selbstverständlich voraussetzen.

Was uns ein wenig "anders" macht, ist, dass wir alle unsere Kenntnisse, unsere Lebensfreude, unsere privaten Interessen und kleinen Alltagsrituale in das Hospizleben mit einbringen. Wie schön, wenn die Physiotherapeutin gerne musiziert, wenn die Pflegerin Ihre Maluntensilien mitbringt und die Nachtschwester eine Künstlerin der Aromamassage ist.

Ankommen und aufatmen

Willkommen! Mit unserer Eingangstüre öffnet sich Ihnen eine Welt in Blau, Gelb und Orange. Den Farben des Himmels, des Meeres und der Sonne. Farben des Lebens, die wir bewusst gewählt haben – zum Warmwerden, Entspannen, Aufatmen und Energietanken. Leben hinter allen Türen

Sie werden viele Räume kennen lernen, deren Türen offen stehen. Denn wir teilen gerne jede Gelegenheit zum Lachen und Genießen.Vielleicht hören Sie Musik aus einem der Zimmer. Nehmen Düfte wahr, sehen die Hauswirtschafterin in der Küche und freuen sich auf eine gemeinsame Tasse Kaffee mit Gästen und ihren Besuchern. Zimmer sind Privatbereich

Sie werden aber auch Türen finden, hinter denen ein Gast Ruhe und Rückzug sucht. Mit seinen Büchern, seinen Mal-Utensilien, seinen Liebsten. Wir respektieren auch diesen Wunsch jederzeit. Unaufgefordertes Betreten der Zimmer? Das kennen Sie vielleicht aus dem Krankenhaus – in einem Hospiz werden Sie es nicht erleben. Gästezimmer sind Privatbereich!

Aus Patienten werden "Gäste"

Denn Gäste dürfen Wünsche äußern. Alle Menschen brauchen eine ganz persönliche Welt aus Farben, Düften, Licht und Wärme – was aber, wenn Menschen ihr Bett nicht mehr verlassen können? Unsere Zimmer geben dem Wunsch nach sinnlichen Eindrücken und einer persönlichen Note einen individuellen Raum.

Im Hospiz Erkelenz erwarten Sie dreizehn wohnlich eingerichtete Bewohnerzimmer und ein Gästezimmer, alle mit WC/Bad/Dusche. Helle Holzmöbel, sanfte Farbe und zarte Stoffe schaffen eine Wohlfühl-Atmospäre, in der sich unsere Gäste schnell wie zu Hause fühlen. Mit Blumen, eigenen Erinnerungsstücken und Bildern verwandeln sich unsere Räume in ganz persönliche Refugien.

Unsere Zimmer laden dazu ein, sie mit Leben zu füllen! Von der kleinen abendlichen Skatrunde bis hin zu richtigen Familienfeiern. Hier sollen sich auch die Gäste unserer Gäste wohlfühlen. Unser Wohnzimmer bietet Platz für große und kleine Runden und ist ein gern besuchter Rückzugsort für Angehörige.

Essen ist Lebensgenuss

Sie besuchen uns um die Mittagszeit? Dann empfängt Sie sicherlich schon köstlicher Duft. Es ist im Hospiz wie überall: Essen schafft Gemeinschaft und Genuss. Denn wo Zunge und Gaumen sich wohl fühlen, da geht es Menschen gut. Wir legen Wert darauf, dass unsere Gäste so lange wie möglich Freude am Geschmack haben. Übelkeit, Schluckbeschwerden und nachlassender Appetit sind kein Problem für eine ideenreiche Küche. Frische Kräuter, fruchtige Aromen, zartcremige Zubereitungen und pikante Gewürze schmeicheln den Geschmacksnerven und wecken die Lust am Probieren.

Das Bad

Entspannende Wannenbäder - vom Wasser getragen und umschmeichelt von Lieblingsduft und leiser Musik lassen Verspannungen und Schmerzen nach. Aromatische Essenzen erfrischen Geist und Sinne oder lassen die Gedanken zur abendlichen Ruhe kommen. Unsere Spezialbadewanne ermöglicht es auch bettlägerigen Gästen, sich im Wasser sicher aufgehoben zu fühlen.

Das Wohnzimmer

Feiern, sich treffen, fernsehen, spielen, lesen, Musik hören - lieber zusammen als allein! Unser Wohnzimmer lädt dazu ein, es mit Leben zu füllen. Von der kleinen abendlichen Skatrunde bis hin zu richtigen Familienfeiern. Hier sollen sich auch die Gäste unserer Gäste wohlfühlen. Ein gemütliches Sofa und eine kleine Sitzgruppe bieten Platz für große und kleine Runden und sind ein gern besuchte Rückzugsorte für Angehörige.

Natur pur für Augen und Ohren

Frische Luft, Vogelgezwitscher und frische Sommerblüten – unser Garten lädt auch Bewohner im Rollstuhl ein, die Jahreszeiten mit allen Sinnen zu genießen. Und wenn das nicht mehr möglich ist, öffnen wir einfach die Fenster und bahnen dem Blumenduft einen Weg ins Zimmer.

Schöne Momente

Wir wissen, dass unsere Tage gezählt sind.
Grund genug, jeden schönen Momenten wert zu schätzen.

Letzte Wünsche

Etwas Besonderes noch einmal erleben – wir versuchen gerne, es irgendwie möglich zu machen. Oft mit Hilfe vieler liebevoller Wunschpaten. „Noch einmal durch’s Brandenburger Tor gehen“ – das war der sehnliche Wunsch von Frau H.
Was auf den ersten Blick unmöglich schien, haben wir tatsächlich geschafft. Weil der Flug nach Berlin für Frau H. nicht mehr möglich war, haben wir uns gemeinsam mit der Pestalozzi-Schule etwas einfallen lassen: Eine kreative Gruppe von Kindern hat die „Patenschaft“ für diesen Wunsch übernommen und das Berliner Wahrzeichen vor dem Hospiz nachgebaut. Frau H. hat das „Brandenburger Tor“ noch einmal gesehen. Und sie hat es ein letztes Mal passiert: mit ihrem Rollator und mit vielen liebevollen Begleitern.